
SYMPTOME
POTS
Überblick
Posturales Orthostatisches Tachykardiesyndrom (POTS) ist eine Form der Dysautonomie, die das autonome Nervensystem betrifft und eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen kann. Hier eine demonstrative Aufzählung der allgemeinen Symptome von POTS samt Erklärungen.
Symptome
Diese Symptome von POTS sind vielfältig und beeinträchtigen oft mehrere Systeme des Körpers, was die Diagnose und Behandlung kompliziert macht. Ein umfassendes Verständnis dieser Symptome ist entscheidend, um geeignete Behandlungsstrategien zu entwickeln.
Orthostatische Intoleranz: Hauptmerkmal von POTS, das sich durch Schwindel, Lightheadedness oder Ohnmachtsgefühle äußert, wenn man von einer liegenden oder sitzenden Position in eine stehende Position wechselt.
Tachykardie: Ein signifikanter und schneller Anstieg der Herzfrequenz um mindestens 30 Schläge pro Minute innerhalb der ersten 10 Minuten des Stehens. Dies ist eine direkte Reaktion des Körpers auf das Stehen und die damit verbundene Schwierigkeit, den Blutfluss zu regulieren .
Müdigkeit: Chronische Erschöpfung oder anhaltende Müdigkeit, die nicht durch Ruhe verbessert wird. Diese kann extrem einschränkend sein und die tägliche Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Palpitationen: Wahrnehmung eines schnellen oder unregelmäßigen Herzschlags, die besonders bemerkbar wird, wenn man stillsteht oder sich in einer aufrechten Position befindet.
Schwächegefühl: Oft in den Beinen beim Stehen oder nach längerem Sitzen, was das Stehen oder Gehen erschweren kann.
Schwindel: Gefühl der Benommenheit oder des „Fast-Ohnmächtig-Werdens“, besonders beim Wechsel der Körperhaltung. >> Folge ist eine sogenannte vasovagale Reaktion: die Aktivität des sympathischen Ner vensystems wird unterbrochen, das parasympathische Nervensystem aktiviert. Dies führt zu plötzlicher Weitstellung der Blutgefäße und meistens auch zu Abfall der Pulsfrequenz mit der Folge eines drastischen Blutdruckabfalls mit Minderdurchblutung des Gehirns, Eintritt der Bewusstlosigkeit und Hinstürzen. Im Liegen tritt rasche Erholung ein.<< Quelle: (https://www.uk-augsburg.de/fileadmin/Daten/Kliniken/1_Medizinische/Dateien/synkope.pdf)
Kognitive Beeinträchtigung: Oft als "Brain Fog" beschrieben, beinhaltet Schwierigkeiten mit Konzentration, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Kurzzeitgedächtnis.
Kopfschmerzen: Häufig in Form von Spannungskopfschmerzen oder Migräne, die durch die autonome Dysregulation und die veränderte Blutzirkulation beeinflusst werden können.
Übelkeit und gastrointestinale Probleme: Dazu gehören Magenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Verstopfung und Diarrhoe. Diese Symptome sind auf die Dysregulation des autonomen Nervensystems zurückzuführen, die die Darmfunktion beeinflusst.
Temperaturregulationsstörungen: Schwierigkeiten bei der Regulierung der Körpertemperatur, was zu Hitzeintoleranz oder übermäßigem Schwitzen führen kann.
Tremor oder Zittern: Kann in den Händen oder am ganzen Körper auftreten, besonders in aufrechter Position.
Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, oft aufgrund nächtlicher Tachykardie oder Schmerzen.
weitere Symptome
Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten: Betroffene erleben häufig einen Verlust der geistigen Klarheit, welche sich im Liegen wieder verbessert.
Plötzliches Aufwachen wegen Palpitationen: Nachts auftretende Herzklopfen, die den Schlaf stören.
Kopf- und Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in die Schultern: Oft begleitet von einer erhöhten Muskelspannung in diesen Bereichen.
Zyklusbedingtes Auftreten der Beschwerden: Symptome können in Verbindung mit hormonellen Schwankungen stärker werden.
Verfärbung der Beine beim Stehen: Dies ist auf eine Blutstauung in den unteren Extremitäten zurückzuführen.
Norepinephrinwerte: Im Liegen normal, aber im Stehen erhöht, was auf eine Überaktivität des sympathischen Nervensystems hindeutet.
Typische Migränekopfschmerzen: Etwa 50% der Fälle leiden unter Migräne, oft verbunden mit Lichtempfindlichkeit und Brechreiz.
QUELLEN
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Schwegler, Johann S.. Der Mensch - Anatomie und Physiologie (German Edition) (S.323-324). Thieme. Kindle-Version.
(Aumüller G, Engele J, Kirsch J et al. Duale Reihe Anatomie. Thieme 2014)
https://www.uk-augsburg.de/fileadmin/Daten/Kliniken/1_Medizinische/Dateien/synkope.pdf