MCAS

Behandlung

Überblick

Die Behandlung des Mastzellaktivierungssyndroms (MCAS) erfordert eine individuelle Herangehensweise, da die Symptome und freigesetzten Mediatoren von Patient zu Patient variieren. Eine standardmäßige Basistherapie zielt darauf ab, die Mastzellaktivität zu senken und die Wirkung der wichtigsten Mastzellmediatoren, insbesondere Histamin, abzuschwächen. Aufgrund der unterschiedlichen genetischen und epigenetischen Veränderungen bei den Patienten ist es oft notwendig, verschiedene Medikamentenkombinationen auszuprobieren und den Therapieplan anzupassen, bis eine Linderung der Beschwerden erreicht ist. Viele Patienten reagieren zudem empfindlich auf Zusatzstoffe in Medikamenten, was die Suche nach verträglichen Präparaten erschwert.

Eine Übersicht der gängigen Behandlungsmöglichkeiten findet sich in folgender Studie: Molderings GJ, Haenisch B, Brettner S, Homann J, Menzen M, Dumoulin FL, Panse J, Butterfield J, Afrin LB. Pharmacological treatment options for mast cell activation disease. Naunyn Schmiedebergs Arch Pharmacol. 2016 Jul;389(7):671-94. doi: 10.1007/s00210-016-1247-1. Epub 2016 Apr 30. PMID: 27132234; PMCID: PMC4903110.

Auch die Seite MECAS Help e.V. bietet einen guten Überblick über Behandlungsmöglichkeiten:

Ernährung

Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der Behandlung des Mastzellaktivierungssyndroms (MCAS). Viele Betroffene reagieren empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel, die Mastzellen aktivieren und Symptome verschlimmern können. Eine individuell angepasste Diät kann helfen, die Beschwerden zu lindern.

Histaminarme Diät:

Vermeidung von histaminreichen Lebensmitteln wie gereiftem Käse, fermentierten Produkten, Alkohol, Fischkonserven und bestimmten Früchten (z.B. Erdbeeren, Tomaten).

Frische Lebensmittel:

Bevorzugung von frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln, da diese weniger Histamin und andere biogene Amine enthalten.

Vermeidung von Triggern:

Identifikation und Vermeidung individueller Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien, die Symptome auslösen können.

Regelmäßige, kleine Mahlzeiten:

Regelmäßiges Essen in kleinen Portionen kann helfen, die Mastzellaktivität zu stabilisieren und Verdauungsprobleme zu minimieren.

Zusatzstoffe meiden:

Achten auf Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksverstärker, die Mastzellaktivierung begünstigen können.

Eine enge Zusammenarbeit mit einem Ernährungsberater und das Führen eines Ernährungstagebuchs können dabei helfen, individuelle Trigger zu identifizieren und eine geeignete Diät zu entwickeln. Durch eine gezielte Ernährungsanpassung kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden, dazu finden sich ausführliche Informationen auf der Seite der Schweizerischen Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz (SIGHI).

SGHI stellt auch eine Liste mit verträglichen Lebensmittel zur Verfügung.

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